Archive for the ‘Allgemein’ Category

pragmatische halbzeitüberlegungen

Montag, Februar 15th, 2010

Vielleicht sollte ich das ja lieber verschweigen. Aber seitdem ich hier (fast) jeden Tag blogge, komme ich (fast) gar nicht mehr ins Kino und sitze den ganzen Tag am Schreibtisch. Erst die Pflichttexte für die Zeitung, dann zur Erholung der Blog… Und dann ist alles schon wieder zu spät. Jetzt habe ich mir ein Netbook besorgt (hat auch wieder ein paar Stunden gedauert) , damit kann ich dann an den Potsdamer Platz fahren und beim Tippen etwas Festival-Atmo schnuppern und daraus neuen Stoff für den Blog schöpfen und ab und zu nebenbei ein bekanntes Gesicht begrüßen. Wie das die anderen wohl machen? (weiterlesen…)

American Slacker

Montag, Februar 15th, 2010


Sonntagmittag. 13:45 Uhr. GREENBERG, der Wettbewerbsbeitrag von Noah Baumbach war so schön unspektakulär, dass es nach der gestrigen Pressevorführung einfach mal gar keine Reaktion der sonst so mitteilungsbedürftigen Journalisten gab. Kein Applaus. Keine unhöflichen Missmutsäußerungen. Nischt. (weiterlesen…)

Was Reelles

Montag, Februar 15th, 2010

Nein, ich will hier nicht Scorsses schlechten Shyamalan-Verschnitt “Shutter Island” heranziehen. Aber dennoch: entgleitet mit die Realität? Tun sich da Lücken auf, die nicht sein dürften? Heute Mittag halb 12, Essenszeit vor der 12-Uhr Pressevorführung: Da hat der Kartoffelimbiss in den Arkaden keine Pommes mehr. Erst in einer halben Stunde wieder! Mr. Praline und der leere Käseladen grüßen aus der Ferne. Ich hab dann meine körperlichen Bedürfnissen zurückgestellt. (weiterlesen…)

mit dem forum in die randzonen

Sonntag, Februar 14th, 2010

Sehr schön, wie Kollege Midding meine unreflektierte „Nénette“-Begeisterung durch seine analytischen Reflexionen unterfüttert. Danke! In meiner einsamen Forums-Parallelwelt kamen andere Gefängnisfilme bisher nicht vor, wenn man einmal von Sabus „Kanikösen“ absieht, dessen japanisches Krabbenfabrikschiff ja auch eine Art besonders grausames Gefangenenlager ist.

Doch Philiberts Film zeigt ja nicht nur den instinktlosen Umgang des Menschen mit dem Tier sondern fasziniert uns auch als eigenes Zerrspiegelbild im Grenzbereich zwischen Mensch und Tier. Der Affe als Fast-Mensch. Damit steht „Nénette“ im Forum im Kontext einer ganzen Reihe anderer Filme, die sich in den Grenzbereichen der vertrauten Zivilisation und des Menschlichen bewegen, von Gamma Baks „Schnupfen im Kopf“, der die Zerstörung der eigenen Persönlichkeit durch die Krankheit betrachtet bis zur bizarren künstlichen Vergnügungswelt von Sun City in „Sunny Land“ . (weiterlesen…)

A Triple Bill

Sonntag, Februar 14th, 2010

„Es gibt Leute, die Nénette jeden Tag besuchen, wie Angehörige in einem Gefängnis“, berichtet eine Tierpflegerin in Nicolas Philiberts Dokumentarfilm über die Hauptattraktion des Affenkäfigs im Pariser Jardin des Plantes. „Attraktion“ ist zugleich das falscheste und das richtige Wort für den Status, den die vierzigjährige Orang-Utan-Dame innehält. Für die Besucher des Zoos ist sie ein putziges und melancholisches Objekt der Schaulust, in Philiberts Film wird sie jedoch zum Subjekt. Gebannt, zärtlich und bekümmert (weiterlesen…)

Koreanischer Slacker

Sonntag, Februar 14th, 2010

Der koreanische Studentenfilm I`M IN TROUBLE (Na-neun gon-kyeong-e cheo-haet-da!) erzählt äußerst charmant von dem jungen Möchtegern-Poeten Sun-woo aus Seoul, der durch seine ständigen Besäufnisse und die daraus resultierende Motivationslosigkeit und Unzuverlässigkeit seine schöne Freundin verliert. Nach diesem Weckruf aus der Lethargie beschließt er allerdings, endlich erwachsen zu werden.
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The Shutter Man

Samstag, Februar 13th, 2010

Ich habe mir heute Martin Scorseses “Shutter Island” angesehen – mit mir im Kino (nur 20 Plätze weiter links und 10 Reihen weiter vorn) saß Jörg Buttgereit. Am Abend haben wir bei einem Treffen der epd-Mitarbeiter einen Podcast dazu aufgenommen:

Podcast zu “Shutter Island”

Metropolis voll da

Samstag, Februar 13th, 2010

Gestern habe ich „Metropolis“ gesehen. Nein, nicht daheim vorm TV, nicht in der Kälte vor dem Brandenburger Tor. Sondern im Friedrichsstadtpalast, große Gala-Neu-Ur-Aufführung. Und ja: es war beeindruckend, den Film mit voller Orchesterbegleitung (Rundfunksymphonieorchester Berlin-Brandenburg unter der Leitung von Frank Strobel) zu sehen, vielleicht gar: zu erleben. (weiterlesen…)

Die Schönen, das Biest & der Guru

Samstag, Februar 13th, 2010

Panorama:
THE ACTRESSES,
SEX & DRUGS & ROCK & ROLL,
DAVID WANTS TO FLY

Filme drehen, hat François Truffaut einmal gesagt, bedeute, schöne Frauen schöne Dinge machen zu lassen. Dann hätte ihm THE ACTRESSES / YEOBAEWOODLE von E J-young sicher gut gefallen, (weiterlesen…)

Das Privileg der Perspektive

Freitag, Februar 12th, 2010

Schnelle Urteile sind bei einem Festival gefragt. Aber ist es wirklich unsere Aufgabe als Filmkritiker, diese Erwartung zu erfüllen? Festivals sind Konkurrenzveranstaltungen, nicht nur die Wettbewerbe, sondern schon allein die Rivalitäten, die aus der eigenen Planung entstehen. Hierarchien wollen errichtet werden. Sie sind vielleicht die verhängnisvollste Illusion, die ein Festival schafft. Ist es nicht eigentlich am schönsten, die Filme danach noch einmal zu sehen, wenn sie allein für sich stehen dürfen? David Thomson, der Kurator der diesjährigen Retrospektive, gestand heute Abend, (weiterlesen…)