randzone prekariat

16 Feb 2010 von Silvia Hallensleben

Aus einer weiteren Randzone der diesmal deutschen Gesellschaft berichtet Tatjana Turanskyj in „Eine flexible Frau“, der sich im Titel an Richard Senetts 1998 erschienenen „Der flexible Mensch“ orientiert.

Es ist das akademische Prekariat: Turansys Heldin ist eine arbeitslose Architektin, die in einem Callcenter Fertighäuser an die Kunden bringen soll. Ein vielleicht nicht in jedem Detail gelungener, aber insgesamt höchst interessanter Film, dabei eben gerade kein weiterer sozialrealistischer Elendsporno sondern eine ganz eigenwillige Form von narrativem Essayfilm, der assoziationsreich Haltungen, Redensarten. und Lebensstile ausstellt. Einen feministischen Stadtbilderklärer gibt es auch.

Prekariat sind wir alle!

Aufschlussreich und intelligent auch das Interview von Birgit Kohler mit der Regisseurin im Forumsbegleitmaterial. forumsblatt mit interview

Hab gerade den Kollegen Rüdiger Suchsland im Deutschlandfunk gehört, der über die Reihen „neben dem Wettbewerb“ der Berlinale erzählt hat und dabei keinen einzigen Forumsfilm erwähnt. Bizarr!!