Ich weiß nicht so recht. Tut Herr Kosslick dem japanischen Polit-Sexfilmer Koji Wakamatsu einen Gefallen, wenn er seinen neuen Film CATERPILLAR im Wettbewerb präsentiert?
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Sex mit einer Raupe
17 Feb 2010 von Jörg Buttgereitrandzone prekariat
16 Feb 2010 von Silvia HallenslebenAus einer weiteren Randzone der diesmal deutschen Gesellschaft berichtet Tatjana Turanskyj in „Eine flexible Frau“, der sich im Titel an Richard Senetts 1998 erschienenen „Der flexible Mensch“ orientiert.
Es ist das akademische Prekariat: Turansys Heldin ist eine arbeitslose Architektin, die in einem Callcenter Fertighäuser an die Kunden bringen soll. Ein vielleicht nicht in jedem Detail gelungener, aber insgesamt höchst interessanter Film, dabei eben gerade kein weiterer sozialrealistischer Elendsporno sondern eine ganz eigenwillige Form von narrativem Essayfilm, der assoziationsreich Haltungen, Redensarten. und Lebensstile ausstellt. Einen feministischen Stadtbilderklärer gibt es auch.
Prekariat sind wir alle!
Aufschlussreich und intelligent auch das Interview von Birgit Kohler mit der Regisseurin im Forumsbegleitmaterial. forumsblatt mit interview
Hab gerade den Kollegen Rüdiger Suchsland im Deutschlandfunk gehört, der über die Reihen „neben dem Wettbewerb“ der Berlinale erzählt hat und dabei keinen einzigen Forumsfilm erwähnt. Bizarr!!
Hormone
16 Feb 2010 von Harald MühlbeyerNicole Holofceners “Please Give” war ein sehr schöner Film, mehr zu sagen trau ich mich nicht wegen Sperrfrist. Schön fanden auch viele die vier Damen auf dem Podium der Pressekonferenz, man konnte den Geifer förmlich tropfen hören. Und man konnte wieder mal ein paar nette Fragen hören. weiterlesen »
Die Zukünfte der Vergangenheit
16 Feb 2010 von Stefan HöltgenIn den vergangenen Jahren ist die Geschichte des “Neuen Deutschen Films” überaus vorbildlich aufgearbeitet worden – zumindest, was die Quellen angeht. Insbesondere Kinowelt und Arthaus haben sich des Programms des “Filmverlags der Autoren” (gestern Abend lief darüber noch einmal “Gegenschuss” auf ARTE) angenommen und etliche Filme aus deren Programm auf DVD zugänglich gemacht. Dazu gehören nicht nur die Spielfilme des diesjährigen Festival-Jury-Leiters Werner Herzog, sondern insbesondere auch die Filme Rainer Werner Fassbinders. Von denen fehlen jetzt nur noch eine Hand voll, um das Werk vollständig zugänglich zu machen – insbesondere TV-Produktionen wie “Acht Stunden sind kein Tag”, “Nora Helmer” oder “Welt am Draht”.
Schlingensief
16 Feb 2010 von Harald MühlbeyerZu später, später Stunde ein paar Worte zu Christoph Schlingensief (ja, so mach ich das: guck am Tag 6 Filme, von 9 bis 24 Uhr, dann U-Bahn-Fahrt, dann noch tippen, mannmannmann, bin ich fertig…).
Schlingensief hat gestern, also am 14. (ich bin ja einen Tag hinterher, macht aber nix) im Rahmen von Forum Expanded eine Veranstaltung bestritten: den italienischen Film “L’Inferno” von 1911 zu kommentieren. weiterlesen »
pragmatische halbzeitüberlegungen
15 Feb 2010 von Silvia HallenslebenVielleicht sollte ich das ja lieber verschweigen. Aber seitdem ich hier (fast) jeden Tag blogge, komme ich (fast) gar nicht mehr ins Kino und sitze den ganzen Tag am Schreibtisch. Erst die Pflichttexte für die Zeitung, dann zur Erholung der Blog… Und dann ist alles schon wieder zu spät. Jetzt habe ich mir ein Netbook besorgt (hat auch wieder ein paar Stunden gedauert) , damit kann ich dann an den Potsdamer Platz fahren und beim Tippen etwas Festival-Atmo schnuppern und daraus neuen Stoff für den Blog schöpfen und ab und zu nebenbei ein bekanntes Gesicht begrüßen. Wie das die anderen wohl machen? weiterlesen »
Nur auf Hirschen fliegen ist genauso schön
15 Feb 2010 von Stefan HöltgenWer noch nicht das Vergnügen hatte, mit dem Filmen des US-amerikanischen Regisseurs Jared Hess Kontakt zu bekommen, sollte das jetzt auf der Berlinale nachholen. Ich hatte mir zwar nicht vorgenommen, hier ausschließlich über einzelne Filme ohne “besonderen Kontext” zu bloggen, “Gentlemen Broncos” scheint mir die Ausnahme jedoch zu rechtfertigen – zumal mein erster Gedanke, als ich gestern aus der K14-Vorführung am Cubix kam, war: “Allein für diesen Film hat sich die Akkreditierungsgebühr schon gelohnt.”
American Slacker
15 Feb 2010 von Jörg Buttgereit
Sonntagmittag. 13:45 Uhr. GREENBERG, der Wettbewerbsbeitrag von Noah Baumbach war so schön unspektakulär, dass es nach der gestrigen Pressevorführung einfach mal gar keine Reaktion der sonst so mitteilungsbedürftigen Journalisten gab. Kein Applaus. Keine unhöflichen Missmutsäußerungen. Nischt. weiterlesen »
Was Reelles
15 Feb 2010 von Harald MühlbeyerNein, ich will hier nicht Scorsses schlechten Shyamalan-Verschnitt “Shutter Island” heranziehen. Aber dennoch: entgleitet mit die Realität? Tun sich da Lücken auf, die nicht sein dürften? Heute Mittag halb 12, Essenszeit vor der 12-Uhr Pressevorführung: Da hat der Kartoffelimbiss in den Arkaden keine Pommes mehr. Erst in einer halben Stunde wieder! Mr. Praline und der leere Käseladen grüßen aus der Ferne. Ich hab dann meine körperlichen Bedürfnissen zurückgestellt. weiterlesen »
mit dem forum in die randzonen
14 Feb 2010 von Silvia HallenslebenSehr schön, wie Kollege Midding meine unreflektierte „Nénette“-Begeisterung durch seine analytischen Reflexionen unterfüttert. Danke! In meiner einsamen Forums-Parallelwelt kamen andere Gefängnisfilme bisher nicht vor, wenn man einmal von Sabus „Kanikösen“ absieht, dessen japanisches Krabbenfabrikschiff ja auch eine Art besonders grausames Gefangenenlager ist.
Doch Philiberts Film zeigt ja nicht nur den instinktlosen Umgang des Menschen mit dem Tier sondern fasziniert uns auch als eigenes Zerrspiegelbild im Grenzbereich zwischen Mensch und Tier. Der Affe als Fast-Mensch. Damit steht „Nénette“ im Forum im Kontext einer ganzen Reihe anderer Filme, die sich in den Grenzbereichen der vertrauten Zivilisation und des Menschlichen bewegen, von Gamma Baks „Schnupfen im Kopf“, der die Zerstörung der eigenen Persönlichkeit durch die Krankheit betrachtet bis zur bizarren künstlichen Vergnügungswelt von Sun City in „Sunny Land“ . weiterlesen »