Posts Tagged ‘forum’

Schlangen mit und ohne Humor

Freitag, Februar 19th, 2010

Habe es technisch nicht geschafft, die eigenen Fotos hier einzustellen. Und vorletzte Nacht versäumt, das Netbook rechtzeitig aufzuladen. Deshalb erst jetzt neue Nachrichten. Letzte Nacht Forumsempfang in der Volksbühne, wie immer trotz Erkältung und bester gesundheitlicher Vorsätze gerade in letzter Minute den Absprung von dort geschafft. Sind einfach zu viele zu selten zu sehende Freunde, alte und neue Bekannte. Immer wieder wurde ich auf den Blog hier angesprochen, bin erstaunt, wie viele Berlinale-Gänger das lesen, Ich dachte bisher, SChlangendie Sache wäre eher etwas, um den zwangsweise in Wuppertal und Tuttlingen zurückgebliebenen ein bißchen Ersatz-Berlinale-Gefühl zu vermitteln. Das scheint nicht ganz zu stimmen.

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randzone prekariat

Dienstag, Februar 16th, 2010

Aus einer weiteren Randzone der diesmal deutschen Gesellschaft berichtet Tatjana Turanskyj in „Eine flexible Frau“, der sich im Titel an Richard Senetts 1998 erschienenen „Der flexible Mensch“ orientiert.

Es ist das akademische Prekariat: Turansys Heldin ist eine arbeitslose Architektin, die in einem Callcenter Fertighäuser an die Kunden bringen soll. Ein vielleicht nicht in jedem Detail gelungener, aber insgesamt höchst interessanter Film, dabei eben gerade kein weiterer sozialrealistischer Elendsporno sondern eine ganz eigenwillige Form von narrativem Essayfilm, der assoziationsreich Haltungen, Redensarten. und Lebensstile ausstellt. Einen feministischen Stadtbilderklärer gibt es auch.

Prekariat sind wir alle!

Aufschlussreich und intelligent auch das Interview von Birgit Kohler mit der Regisseurin im Forumsbegleitmaterial. forumsblatt mit interview

Hab gerade den Kollegen Rüdiger Suchsland im Deutschlandfunk gehört, der über die Reihen „neben dem Wettbewerb“ der Berlinale erzählt hat und dabei keinen einzigen Forumsfilm erwähnt. Bizarr!!

mit dem forum in die randzonen

Sonntag, Februar 14th, 2010

Sehr schön, wie Kollege Midding meine unreflektierte „Nénette“-Begeisterung durch seine analytischen Reflexionen unterfüttert. Danke! In meiner einsamen Forums-Parallelwelt kamen andere Gefängnisfilme bisher nicht vor, wenn man einmal von Sabus „Kanikösen“ absieht, dessen japanisches Krabbenfabrikschiff ja auch eine Art besonders grausames Gefangenenlager ist.

Doch Philiberts Film zeigt ja nicht nur den instinktlosen Umgang des Menschen mit dem Tier sondern fasziniert uns auch als eigenes Zerrspiegelbild im Grenzbereich zwischen Mensch und Tier. Der Affe als Fast-Mensch. Damit steht „Nénette“ im Forum im Kontext einer ganzen Reihe anderer Filme, die sich in den Grenzbereichen der vertrauten Zivilisation und des Menschlichen bewegen, von Gamma Baks „Schnupfen im Kopf“, der die Zerstörung der eigenen Persönlichkeit durch die Krankheit betrachtet bis zur bizarren künstlichen Vergnügungswelt von Sun City in „Sunny Land“ . (weiterlesen…)

A Triple Bill

Sonntag, Februar 14th, 2010

„Es gibt Leute, die Nénette jeden Tag besuchen, wie Angehörige in einem Gefängnis“, berichtet eine Tierpflegerin in Nicolas Philiberts Dokumentarfilm über die Hauptattraktion des Affenkäfigs im Pariser Jardin des Plantes. „Attraktion“ ist zugleich das falscheste und das richtige Wort für den Status, den die vierzigjährige Orang-Utan-Dame innehält. Für die Besucher des Zoos ist sie ein putziges und melancholisches Objekt der Schaulust, in Philiberts Film wird sie jedoch zum Subjekt. Gebannt, zärtlich und bekümmert (weiterlesen…)

herzensdame nénette

Freitag, Februar 12th, 2010

Es sieht so aus, als sei gleich zu ersten Berlinale-Anfang  schon ein heißer Favorit für den Herzensfilm gefunden. Und eine Herzensdame. Nénette, Nicolas Philiberts 40-jährige Hauptdarstellerin, trägt ihren roten Haarschopf so flott  frisiert, wie es sich für eine Pariserin gehört. Sie hat drei Ehemänner überlebt.  Und zum Arbeiten ist sie sich viel zu fein. Ideale Projektionsfläche also für gehetzte Filmschreiberlinge. Für die Nicht-Presse kommt Nénette erst Montag zur Berlinale. Die Schreiberin ist wahrscheinlich wieder dabei.

Forum: “The Oath”

Freitag, Februar 12th, 2010

Wenn ein Film laut Ankündigung „einen spektakulären Blick ins Innere der Al-Qaida-Führung“ geben soll, sind nicht nur Paranoiker erstmal misstrauisch. Bei Laura Poitras’ „The Oath“ haben sie damit erstmal recht: (weiterlesen…)